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Mondedeú nicht auswechseln; denn ich müßte ihn für die elende Vertheidigung von Solsóna vor ein Kriegsgericht stellen und erschießen lassen; das Beste für ihn ist also, daß er gefangen bleibt. Doch seiner Frau konnte ich das freilich nicht sagen.“[1]

Die aufgehobene Belagerung von Morella, der Sieg bei Maëlla über Pardiñas und die Einnahme von Caspe, hatten Cabrera ein so entschiedenes Uebergewicht gegeben, daß eine größere Operation, in combinirter Mitwirkung mit ihm, ein Lieblingswunsch de España’s zu sein schien. Weit entfernt von jener Eifersucht, die bei spanischen Generalen so gewöhnlich ist, vernahm er stets mit Freude die Siegesbotschaften des jungen Feldherrn, und sandte ihm in den ersten Tagen Oktober einen Offizier mit ausgedehnten Vollmachten, eine Vereinigung beider Truppencorps oder mindestens eine Zusammenkunft der zwei Generale zu besprechen. Er schrieb an Cabrera: „Ich zähle so viel Jahre als General-Lieutenant, als E. E. an Leben, und doch werde ich mich freudig mit meinen


  1. Mondedeú ward 1839 durch Cabrera eingelöst und de España reclamirte ihn nicht.
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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_241.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)