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umb rouberie ist obirkomen, daz icbücbis herren vohite gen eynandir sullen reden und globen an eynander an eydis stad, daz sie rouberie uf beiden seiten getruwelich weren und sturen sullen ane argelist und geverde. Weichs herren vohit ouch in dez andern herren lande roub ader roubere erf ure, der sal und mag von stad an dem roube und rouberen volgen und sal daz dem vohite, in dez pflege den roub adir rouber erfure und komen were, zu wissen tun und on heischen. Der vohit und pfleger sal denne dem vohite, der yn also geheischit hette, von stad an volgen und helfen ane argelist, so er beste ummer kan, daz der roub widirtan werde und von den rouberen helfe rechtis Odir bescheideneit ane geverde. Ouch umb roub, der gereit gescheen ist, sal ichlichis herren vohit dez andern herren vohiten die beschriben senden, die er darumb be- schuldigete, und sullen den die vohite gen eynandir uff tage riten, so sie daz irsten getun mogen, ane argelist und mit yn die uf die tage brengen, die man also zu be- schuldigen hette, und ichlichir dem andern uf dem tage von den unvortzogenlichen rechtis adir bescheideneit helfen nach gewonheit des lantfridis. Welchis herren vohit ouch in des andern herren lande erfure, die dar roubere huseten odir heimeten, zu den sal der vohit, in des herren land die gesessen weren, dez andern herren vohiten helfen glichirwiz, alz zu den rouberen selben rechtis oder bescheideneit nach gewonheit dez lantfridis. Daz wir alle disse vorschriben rede, stucke und artikel stete und vast un- vorruckit halden sullen und wollen ane argelist, haben wir zu urkund unser ingesigel an dissen briff gehangen, der gegeben ist zu Deltz, nach Gotis gebort dritzenhundirt iar darnach in dem secbsundsebintzigistem iare, an sand Georgii tage.

Aus dem Original im Hauptstaatsarchive zu Dresden, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden Siegel des Herzogs Wenzel.

481.

1376. April 25. Wittenberg. Die Herzöge Wenzel und Albrecht von Sachsen bestätigen ihres Dienstmannes Jordan von Neindorf Gründung und Bewidmung eines Altares des heiligen Livinus und der h. Barbara in der Kirche zu Loburg, letztere bestehend auch in Einkünften zu Köthen.

In Godes namen amen. Wy Wentslaw des heiligen rykes erzmarschalk' unde wy Albrecht vedderen van Godes gnaden thu Angheren2, tu Westfalen, thu Sasszen und thu Lunenborch hertogen, palantzgraven thu Sassen unde greven tho Brene bekennen --, dat dy duchtighe Jordan von Neyndorp, usze live getruwe,--gebuet heft eynen nygen altar in der kerken tho Lowborch in de ere sunte Livini des hilgen heren unde in de ere der hilgen iungfrowen sunte Barbaren unde het gebeden myt flite unde mit gantzer begerynge sines herten, thu egende de gulde unde rente, de he bewyszet unde geleget het thu demeszulven altare thu Lowborch. Nu hebbe wy angeseen sine ynyge begerynge und synen truwen dinst--unde hebben geeghent unde eghen mit dysszeme brive desse nabescrevene gulde thu deme vorgnanten altar: thu deme irsten male tho Gummer eynen hoff unde twe huven, de gewen twe wispel roggen grote mathe --unde eynuntwyntich schepel roggen und twe punth aide Meydebursche pennige,

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Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_334.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)