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450.

1374. Februar 2. Gernrode. Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und das dortige Capitel bewidmen die dortige Capelle S. Johannis mit dem bisher von Brackmann von Zehling besessenen Gruwelshofe.

Wye Alheid von der gnade Goddis ebdische, Bertrad provestinne, Gertrud dekinne des stichtes thu Gherenrode bekennen openbar an disseme iegenwerdighen bryve, dat wye myd endeftigen willen unsis capitules hebben gegeven unde geleet myd eygendûme unde myd alleme rechte Gruweleshof, dy dar gelt eynen virdung wergeldes up sinte Martinisdach, thu der cappellen sinte Johannes bye deme beke, dy dar Bragmannes von Czelinge was, den hie gegeven heft vor eyn gemag bye de vorbenanten cappellen, dat hye in sinem nút het gewant unde gekeret, ewichliken thu blivende. Thu eyme tuchnisse disser dinghe hebbe wie dissen brif besegelet myd unseme unde unses capitules anghehengeden ingesegelen. Unde ik Bragman von Czelinge thu eyme tuchnisse disser vorbescrevenen dinghe, dat dye myd myneme guden willen sin geschin, so hebbe ik myn ingesegel ouk gehenget an disseme iegenwerdighen brive. Ghegeven tu Gherenrode, nach Goddis gebort dritteinhundert iar an deme virunde- seventichsteme iare, an unser vrouwen daghe lichtmissen.

Aut dem Original im Maus- und Staatsarchive tu Zerbst: an Pergamentbändern hängen die drei in der ürk: genannten Siegel an: das der Aebtissin (Taf. VT. 1), des Capitels (II. Taf. VII. 2), dasjenige Brackmanns von Zehling teigt einen Schild mit heraldischem Adler und die Legende: S. Brakman de Tzelinghe.

451.

1374. März 3. Avignon. Papst Gregor XI beauftragt den Archidiacon des Bannes Gatersleben, für die Zurückstellung der dem Kloster Frose entfremdeten Güter Sorge zu tragen.

Gregorius episcopus, servus servorum Dei, dilecto filio . .1 archidiacono Gaters- levensi in ecclesia Halberstadensi salutem et apostolicam benedictionem. Dilectarum in Christo filiarum abbatisse et capituli secularis ecclesie in Vrose, Halberstadensis diocesis, precibus inclinati presentium tibi auctoritate mandamus, quatinus ea, que de bonis ipsius ecclesie alienata inveneris illicite vel distracta, ad ius et proprietatem eius- dem ecclesie legitime revocare procures contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo, testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati te- stimonium perhibere. Per hec autem earum statum, ordinem seu regulam non intendi- mus in aliquo approbare.

Datum Avinione, v Nonas Martii, pontificatus nostri anno quarto.

H. Rogardi.

Aus dem Original im Maus- und Staatsarchive tu Zerbst: an starken Bindfaden anhängend die päpstliche Butte in gewöhnlicher Form. In dorso gleichseitig: Johannes de Calvis. — 1. Orig. nur Punkte.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 308. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_308.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)