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221.

1359. April 14. Bischof Ludwig von Halberstadt verbindet sich unter Ausschluss des Fürsten Heinrich IV von Anhalt mit dem Herzoge Magnus von Braunschweig.

Wir Ludowich--bekennen--, daz wir mit gutem willen, wolbedachtem mute unde gutim vorrathe unses hemelichen uns zu dem irluchten fursten herzogen Magnus zu Brunswig deme eidern, unsirm lieben swagere, gethan, vorbunden und vor- strigkit haben, alz hirnach geschriben stet. Wir suln unde woln deme egenanten unserm lieben swagere von den nehesten Ostern vort obir dri gancze iar, die nehest nach ein- ander gen, getrulich bebolfen sien zu allen sinen noten, wenne unde wie digke her des begeret, ane geverde und argelist, usgenomen alleine dominum Ottonem archiepiscopum Magdeburgensem et dominos marchiones Misnenses, fratres domini, item dominum Heinri- cum1 de Anehalt dominum in Berneborg unde darnach unse besessinen man unde unse stete.--Darnach haben wir undir einandir gelobit: gesche, des Got nicht wolle, daz keinerleie ufloufte, zcwidracht oder schelunge zeuschen deme egenanten unserm swager unde uns worden, die suln sten zu Scheidung unde zu richtine zu den viren, die hir- nach geschriben sten: zu den gestrengen Hanse von Holleghe unde Burgharden von Asseborg uf unsirs swagers siten und zu den gestrengin rittern hern Geveharden von Hoim unde Ditherichen von Wiczeleiben uf unsir siten. Wenne keinerleie schelunge, zeweidracht oder ufloufte zeuschin deme egenanten unserm swagere unde uns wordin, so solden die vorgenanten vire ynriten yn die stat zu Goslar unde da ynleger halden, also ynlegers recht ist, unde darus nicht komen, die schelunge were vor genczlich int- scheiden. Wie uns ouch die vire eintrechtlich schieden, des solden wir beidersiet ge- volgit sien.---

Datum anno Domini m°.ccc°.lix, in die Palmarum.

Vollständig in dem Copiale des Bischofs Ludwig von Halberstadt im Besitze des dortigen Dom-Gymnasiums. — 1. Mspt. nur. H.

222.

1359. April 14. Ritter Jordan von Neindorf verzichtet gegen Belehnung mit dem Drostenamte des Stiftes Gernrode auf das ihm vom Herzoge von Sachsen ertheilte Anfallsrecht des halben Zehnten zu Frose.

In Goddes namen amen. Went alle dy dinc, dy gheseyn in der tyt, dy vorgan met der tyt, ist dat sy ghevestent werden met bryven oder met gûden tilgen, hirumme ik her Jordan van Neendorp ridder bekenne openbar an disme ieghenwerdegen bryve alle, dy on sien unde horen lesen, dat ik mit güden willen und mit vorbedachte müde dorch salicheyt miner sele und miner elderen und dorch bede willen miner vrouwen Alheyd ebdischen tu Gherenrode hebben vorteghen und vortighen alle der ansprake und alle des rechtes, dat ik und alle mine rechte erven oder ymant van miner weghen

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_145.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)