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Barebuye, comes Otto de Valkenstein, comes Fredericus de Werningerode, dominus Hermannus et Conradus fratres dicti de Wereberch, milites vero dominus Hildebrandus de Evsvelde, Conradus de Biwende, dominus Lodewicus pincerna de Nendorp, Fredericus dictus Leo, et alii quam plures clerici et layci fide digni. Acta sunt hec anno incarnationis dominice millesimo ducentesimo nonagesimo, die et loco superius annotatis.

Aus dem Original im Stadtarchive zu Goslar, mit den prächtig erhaltenen an grünen, rothen oder gelben Seidenfäden hängenden Siegeln der in der Urkunde als Besiegler Genannten. - Vollständig gedr: Heineccii antiqq. Goslar. 307-308. - In dem Stadtarchive zu Goslar befindet sich noch ein deutsches, von denselben Männern besiegeltes Original der vorstehenden Urkunde, in welchem die betreffende auf den Grafen Otto von Anhalt bezügliche Stelle folgendermassen lautet: Dit geschach an deme sundtage vor user vrowen tage sente Marien, alse sie geboren wart. Unde up dat sulchedane evenige, die wie gemachet hebet von konincklicher gewalt, also wie eck hirvore spraken, mit volbort der sakwalden an beidere sit, van wizscap veler lude begrepe desto grotter macht unde stedechett, so lete wie sie lateren dage sente Mychelis to dem Emersberge kundigen mit breven upenbarliken tů der sůne vestenunge an der jegenwerdicheit uses herren greven Otten vůrsten van Anehalt, dem oversten richtere over Sassenlant, dar he to gesat is von useme herren dem Romischen kuninge Rodolfe mit volborte der vorsten unde der herren, von useme vader unde herren dem erzebiscope Ereke van Meydeburch unde sinem broder dem edelen vorsten marchgreven Otten van Brandenburch, unde disse selven dre herren untphengen ock to des goddeshuses unde des capiteles hant van Goslar en hantgelof van den edelen herren van Hademersleve bi eren truwen to haldene al, dat hir bedegedinget unde gescreven is. Hir waren ock jegenwardich wie, die dar mederichtere sin uses herren van Anehalt greven Otten, die edele man greve Conrat van Werningerode unde ok greve Hinrich van Regenstein. Diese deutsche Fassung ist jetzt vollständig gedruckt in der Zeitschrift des Harzvereins V. 476-481. Die Urkunde enthält die Ausführung des dem Grafen Otto in no. 678 ertheilten Auftrages.


685.

1290. October 27. Coswig. Die Grafen Albrecht I, Heinrich und Siegfried von Anhalt bestätigen die dem Frauenkloster zu Coswig, namentlich von ihrem Mönch gewordenen Vater Siegfried, gemachten Vergabungen und verleihen dem genannten Kloster das Recht, zur Ausübung der Gerichtsbarkeit in Civil- und Criminalsachen einen besonderen Richter zu bestellen.

Nos Albertus, Hinricus et Siffridus Dei gratia comites de Anehalt tenore presentium recognoscimus, villas, redditus ac proventus necnon bona omnia sororum monasterii sancti Nicholai in Cozwich intra terminos nostri districtus ubicumque collocata seu situata eisdem sororibus ac monasterio esse omnimode propria ac libera, nullo nobis in ipsis iure permanente, sive per donacionem aut vendicionem predilecti patris nostri Siffridi vel eciam a nobis seu quolibet nostrum vel per alium quemcumque donacionis, empcioms vel alterius cuiuscumque iuris titulo ad dictas sorores ac monasterium devenerunt. Ut autem, que iuridictionis sunt in dictis bonis ac subditis sibi hominibus, liberius exercere valeant, damus et concedimus plenam ac liberam facultatem predictis sororibus et monasterio specialem iudicem in omnibus causis civilibus et criminalibus necnon sanguinis instituendi ac removendi, quociens ipsis visum fuerit opportunum, cui bannum

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Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 2. , Dessau 1875, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_2_485.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)