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(durch Heirath) so herzlich wie er. Und die versammelten Freunde, nicht faul, fielen in den Lachchor ein.

„Haha! Haha! Haha!“

„Er sagte, Weihnachten wäre dummes Zeug, so wahr ich lebe“, rief Scrooge’s Neffe. „Er glaubt es auch.“

„Die Schande ist um so größer für ihn, Fritz“, sagte Scrooge’s Nichte entrüstet. Gott segne die Frauen! Sie thun nie etwas halb. Sie sind immer in vollem Ernste.

Sie war hübsch, sehr hübsch. Sie hatte ein liebliches, schelmisches Gesicht; einen frischen kleinen Mund, der zum Küssen geschaffen schien – wie er es ohne Zweifel auch war; alle Arten lieber kleiner Grübchen um das Kinn, welche in einander flossen, wenn sie lachte; und das sonnenhellste Paar Augen, welches je erblickt wurde. Ja, sie war reizend, liebenswürdig, hinreißend.

„Es ist ein komischer alter Kerl“, sagte Scrooge’s Neffe, „das ist wahr; und nicht so angenehm, wie er sein könnte. Doch seine Fehler bestrafen sich selbst und ich habe ihn nicht zu tadeln.“

„Er muß sehr reich sein, Fritz“, meinte Scrooge’s Nichte. „Wenigstens sagst Du es immer.“

„Was geht das uns an, Liebe!“ sagte Scrooge’s Neffe. „Sein Reichthum nützt ihm nichts. Er thut nichts Gutes damit. Er macht sich nicht einmal selbst das Leben damit angenehm. Er hat nicht das

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Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/94&oldid=- (Version vom 31.7.2018)