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naturata, d. i. die geschaffene und uns erscheinende äußere Natur; und natura naturans, d. i. die schaffende und innere thätige Natur, oder Weltseele. Wer sich über diesen Gegenstand vielseitiger zu belehren wünscht, der lese unter andern auch folgende Werke: Kant’s metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, Riga 1800; – Smellie’s Philosophie der Naturgeschichte, übersetzt von Zimmermann, 2 Theile, Berlin 1791; – Johann Heinrich Tieftrunk, das Weltall nach menschlichen Ansichten, Halle 1821; – Schelling’s Weltseele, Hamburg 1809, und System der Naturphilosophie, Leipzig 1799; – Oken’s Lehrbuch der Naturphilosophie, 3 Theile, Jena 1809–11; so wie Dessen Naturgeschichte, als: Mineralogie 1813; Zoologie 1815; Naturgeschichte für Schulen 1821; und die Zeitschrift Isis, seit 1819; – Treviranus Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur; – Joh. Jak. Wagner, von der Natur der Dinge, Leipzig 1803; – Ch. H. Schubert’s Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften, Dresden 1818, u. e. A.

Die höchste Stufe in der Selbstoffenbarung der Natur, dem Makrokosmos, ist der Mensch, als Mikrokosmos; denn in ihm, als Materie mit einem frei gewordenen Geiste, hat sich die Natur nicht blos individualisirt, wie im Stein-, Pflanzen- und Thierreiche, sondern gleichsam personificirt. Der Mensch ist daher Maß und Messer der irdischen Schöpfung; alle übrigen Dinge sind nur in einzelne Theile zerfallene Bilder von ihm, wie die umher schwimmenden Köpfe (Tetrodon mola), Hände und Füße (Hydra oder Armpolypen), Muskel- und Nerven-Massen, (Zoophyten, Mile

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_203.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)