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weitesten und erhabensten Sinne des Wortes, ist, in gewissen Hinsichten, das Allerhöchste für den Menschen. Selbst unsere Empfindungen, in allen ihren mannigfachen subjectiven Schattirungen, so wie in ihrem Lautwerden, gehören mit in das Gebiet der Gerechtigkeit; wofern man sich solche gestehen darf, vor seinem Gewissen, und selbst vor dem Throne des Allerhöchsten!

2. Auf Wesen und Sachen, nicht auf Worte kommt es an, wenn etwas geschehen soll; handeln, nicht reden, das ist die Hauptsache im Leben. Das Allgute soll gethan, und nicht blos besprochen und zersprochen werden. Auf Intelligenz und Handlung, auf Ordnung und Gerechtigkeit, stützt sich die Allmacht, so wie das ganze Weltall.

3. Was sein wird, fragst Du wißbegierig? Die allumfassende Antwort darauf vermag nur die Allwissenheit zu geben. Unnütz und schädlich aber ist es, daß der Schleier der Zukunft uns enthüllt werde. Der Mensch soll, ohne Unterlaß, sich nur damit beschäftigen, zu erlernen und wohl zu wissen: Was sein soll. Das Was? Warum? und Wie? soll er zu erkennen suchen; und dann auch, als ein braver Mann, darnach handeln. – Man wisse also

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_013.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)