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Charaktere (U) eines Sperbers mit der Geissel, der auf dem bekannten ideographischen Zeichen for Gold, NUB, sitzt (einer Gruppe, die wenn ich nicht sehr irre, von den Auslegern gewöhnlich durch Goldhorus oder leuchtender Horus übersetzt wird), klart uns das griechische ἀντιπάλων ὑπερτέρου und das demotische HO KaKI, superior inimicis, auf. Es ist der Sperber mit der Geissel das allbekannte Sinnbild des Horus, der die Feinde seines Vaters, an ihrer Spitze den Typhon-Seth überwunden und gezüchtigt und darum die ehrenvolle Benennung des Rächers seines Vaters davon getragen hat. Aber weshalb sitzt er auf jenem sonst dem Begriffe Gold zum Ausdruck dienenden Zeichen? hat dies vielleicht eine ähnliche ehrende Bedeutung, wie das Gerüst, worauf der Gott Thoyth gewöhnlich steht? Oder soll vielleicht dadurch auf jene feindliche, verhasste Gottheit angespielt sein, die von allen aegyptischen Monumenten, worin sie einst eingegraben war, in späterer Zeit so sorgfältig vertilgt ward und deren Namen NUB oder NUBTI (dasselbe Zeichen wie für Gold) No. 11 zufällig Hr. Wilkinson fand?[1] Ich wage nicht mich für eine der beiden Ansichten bestimmt zu entscheiden, und halte nur an der gegebenen Bedeutung der Gruppe Ueberwinder der Feinde fest. – Die folgenden hieroglyphischen Zeichen, aus denen wir noch deutlich das Symbol für Leben (ONK, W) und die Flexions Partikel Ν herauserkennen, entsprechen genau den Worten des gr. Τ. τοῦ τὸν βίον τῶν ἀνθρώπων ἐπανορθώσαντος, der das Leben der Menschen verbessert hat, und es bleibt mithin für die Hieroglyphe V nur die Bedeutung des Verbesserns übrig, für deren Richtigkeit in der That die oben S. 12 erwähnte Wiederholung desselben Zeichens (N) den besten Beweis darbietet, da auch in der dortigen Verbindung der eben gegebene Sinn der allein angemessene und wahrscheinliche ist.

Mit dem Zeichen für die Praeposition N schliesst diese Columne, da ein Abbruch des unteren Stückes die folgenden Gruppen, zunächst die für „Menschen“ (τῶν ἀνθρώπων) mit fortgerissen, und uns leider dadurch einen langgehegten Wunsch


  1. Abgebildet in dessen Materies hieroglyphica und auf der Tab. 37 unter No. 19 bei Hrn. Burton.