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Vergib mir Got von himel, mîn unverstendlîch red,
ich hab’s nit bas besinet, ich waund im wêr gar recht;
gern wil ich lîden, was du wilt,
gib mir nun gedulte vnd bschech dîn bester wil.

bl. 10 a.
 
361
Unser ding ward beszer, die hoiden kâment her,

sy brâchtend vns rôswaszer, brôt, fîgen, floisch vnd oir,
dâr zuo ein kielen waszer trunck,
den wîn hând wir verborgen, dasz wir nit kêment drum.
 
Hêr Benedict ein priester, des von Bubenberg caplân,
ein flesch mit Malvasier het er zuon haupten stân,
die haiden wurdent ir gewôr
mit gwalt hând sie ims gnomen, ûsztrunkents ganz vnd gar.
 
Wîn dSarracên nit trinckent von Machumets gebot,
wô’s in aber findent, dô fillent sy sich vol,
von einem suff sy truncken send
vnd werdent ganz hirnschellig, beraubet irer sinn.
 

373
As wir vns schlauffen legtend mit sorgen vnderm gwelb,

dô haut man vns arwecket nâch mitternacht gar schnell
wol vff ir bilgri all gemoin,
sizend vff die esel hin gen Jhêrusalêm!
 
Die bilgri das arhôrtend sy schluffend ûsz dem gmyr;
die hoiden sy hin fuortend, by den was in vngeheur;
ir sprâch was in gar vngemoint,
caldeisch sy nit verstondent, weder jâ noch noin.
 

bl. 10 b.
Sy sâszend vff die esel vnd rittend von dem mer,

mit forcht vnd grôszem ellend gen Rama mit irem her;
dô blibents etwen mengen tag;
was sy dô erlitend, das nêm vil red vnd klag.
 

385
Der sich nit lîcht lauszt mien, der kumpt des basz dâr von,

der schimpf sich lâst verdrieszen, mit dem hept man erst an;
mit schwîgen iber wint man vil,
mit gietigkait vnd mit tuget bricht man den haiden spil.
 
Ze Rama send bês lottren, den cristen gram vnd ghasz,
wiesten schimpf mit spotten, tribents frie vnd spaut;
die bilgri wenig ruow dô hând,
sy ligent dô inschloszen bis schäzung gnuog druff gaut.
 
Guot bilgri gern das lîdent mit freiden niements vff
gedult sy dô bewîsent kain zorn sy stôszend ûsz;
das bîspil hânds in Jhêsu Krist,
der in denen landen ôn schuld gecrîzget ist.

Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger (Hrsg.): Felix Fabri: Bruder Felix Fabers Gereimtes Pilgerbüchlein (1480). E. A. Fleischmann’s Buchhandlung, München 1840, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bruder_Felix_Fabers_Gereimtes_Pilgerbuechlein.djvu/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)