Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze IX: Apo und Moles auf dem Turme | |
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Über oben, über unten
Schrieb am Rand ein Geist die Glosse.
Spricht zu Moles nun Apone,
„Ich weiß nicht, ob du den Dummen
Spielest oder ob du spottest!
Hatt ich das in dir gesuchet?
Oder bist du ein Verruchter,
Der mich höhnisch denkt zu foppen?
Hat ein Arzt dies Buch beim Sturme
Von Krakovia verloren,
Rede, sage es unverhohlen?“ –
„Amber, ja, so steht im Buche,
Und er war ein Äthiope.“ –
„Hei! so ist ein Schatz gefunden!“
„Gib es her!“ – „Nein!“ spricht der Bube,
„Stelle mir die Horoskope,
Jetzt, sogleich, in fünf Minuten,
Und dir geb ich’s, wie gelobet!“
„Wann bist du geboren, Moles,
Sag das Jahr, den Tag, die Stunde,
Und ich stell die Horoskope.“ –
„Meister, meine letzte Mutter
In dem Jahre Siebenhundert,
Am Geburtstag des Herodes,
Anmerkungen des Herausgebers
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_113.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)