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geifert oder schleimet dabey. Wenn diese erstere Entzündungs-Periode entweder ganz vernachlässiget und übersehen wird, oder die dagegen angewandte Vorkehrung fruchtlos seyn sollte, so dauert der kränkliche Zustand fort und gehet in ein langsames und abzehrendes Fieber über, das mit Vereiterung der Lunge verbunden und schwerer, vielleicht gar nicht mehr zu heilen ist. Und doch war dieses der Zustand, in welchem die Krankheit erst die ängstlichere Aufmerksamkeit erregte, und von welcher die Anzeigen erstattet wurden. In dieser Periode beobachtete und fand Herr Rath Henrici die meisten kranken Thiere zu Leutershausen: „der schnellere, aber dabey nicht heftige Puls und der trockne bräunliche Mist verriethen das Fieber, bey welchem das Thier immer mehr vom Körper abfällt, und an Kräften abnimmt. Die Ohren werden ganz welk, die Hörner fühlen sich kalt an, die Augen sind traurig; die Haut liegt vest auf dem Leibe, die Haare sehen bürstig aus; das Thier hustet viel, wirft übelriechende, öfters blutige Materie aus und athmet dabey kurz und schwer. Am Ende kommt oft ein Durchfall hinzu und geschwollene Füße, und das Thier stirbt.“

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