von Bürette, der ebenfalls um der Religion willen Frankreich verlassen hatte. Der Großvater von den jetzt noch lebenden und in Erlang wohnenden zwey Herren von Bürette, kaufte, neben dem ansehnlichen Gebäu, das er in Erlang auf dem Französischen Markt aufgeführt, einen Hof Oberaltbach genannt, zwischen Emskirchen und Neustadt gelegen, und wies etlichen 30 Französischen Familien, meist Strumpfwirkern daselbst Baustellen an, und erbaute ihnen selbst viele Häuser, nebst Kirche und Schule: welches Dorf, dem Stifter und Erbauer zu Ehren, Wilhelmsdorf genannt wird. Die Gemeine, die ganz Französisch ist, spricht noch ihre eigne Sprache und genießt ihre besondre Religions-Uebung. In Fürth findet sich seit langen Zeiten niemand mehr, der Französisch spricht, welches zum Beweis dienen kann, daß nach Fürth sich nur einzelne Familien gewendet haben. Im Jahr 1724 errichtete ein Theil der vorhandnen Meister ein Handwerk vor dem Domprobsteyamt Fürth, und ließen sich mit Artikeln und Lade versehen: ohngefähr 15 Jahr hernach entschloß sich der übrige Theil der Meister ebenfalls zu einem Handwerk, ließen sich die Artikel von Erlangen bringen, gingen damit nach Anspach, und
Anonym: Beyträge zur Geschichte der Künstler und Handwerker zu Fürth in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 335. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytr%C3%A4ge_zur_Geschichte_der_K%C3%BCnstler_und_Handwerker_zu_F%C3%BCrth.pdf/13&oldid=- (Version vom 1.10.2017)