Sch**r [Anonym]: Betrachtungen über die Kirchenlisten und insonderheit die Sterblisten der Residenzstadt Eichstätt im Jahre 1791 | |
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zu werden pflegen. Eben daher kommt es, daß man auf Jungfrauen, welche gereist sind, nicht viel, und noch weniger auf solche hält, welche in Augsburg kochen gelernt haben, weil dieses der gewöhnliche Vorwand derjenigen ist, welche der Geburt wegen sich entfernen.
7. Von Unglücksfällen ereigneten sich zwey; eine ertrank, und der andere brach durch einen Sturz vom Gerüste den Hals. – Auch verdienet hier der Sohn des seligen Hofkammerraths und Hofkammer-Secretairs eine Meldung, welcher vom 22ten bis in das 70te Jahr seines Alters, folglich ganze 48 Jahre krank darniederlag.
8. Von den Gattungen der Krankheiten ist in den Wochenblättern nichts angemerkt, ich kann also auch keine Reflexionen darüber anstellen, sondern nur den Wunsch äussern, daß die Aerzte aufgemuntert werden möchten, dieselben anzustellen, zu Zeiten Sanitätscollegien zu halten, die herrschenden Krankheiten vorzüglich ihrer Aufmerksamkeit zu würdigen, und über deren Ursachen, Symptome und Heilart sich gemeinschaftlich zu benehmen. – Auch wäre ich begierig zu wissen, die wievielste schwangere Frau, seitdem wir einen Geburtshelfer haben, in Kindsnöthen
Sch**r [Anonym]: Betrachtungen über die Kirchenlisten und insonderheit die Sterblisten der Residenzstadt Eichstätt im Jahre 1791 in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 708. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Betrachtungen_%C3%BCber_die_Kirchenlisten_und_insonderheit_die_Sterblisten_der_Residenzstadt_Eichst%C3%A4tt_im_Jahre_1791.pdf/6&oldid=- (Version vom 4.9.2016)