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Steinbach: Ameisen, Kreuz, Drechs, zweimal Breite, reich an Wasser, Ritter, Rüben; Markung Ohrenbach: Immen, Ild, Mehl, Leisenhöhe, Heimat (bei Hermuthausen Emat); Markung Büttelbronn: Tazen, Wendel, Ofenrain, Gersten; Markung Wolfsölden: Diebsklinge.

Nach der Sage lag Steinbach früher mehr gegen Westen in der Klinge. Beim Graben eines Kellers in Steinbach fand man noch die Reste einer abgebrannten Ziegelei, das Schürloch eines Ziegelofens und Kalk. In der Nähe ist ein Hof Klingen abgegangen.


Geschichte. Sämmtliche vier Weiler gehörten sammt dem abgegangenen Holderbach in die Cent Jagstberg. Ursprünglich waren sie im Besitz der Herren von Krautheim, durch welche das Kl. Gnadenthal eine bedeutende Schenkung in Steinbach und Ohrenbach bekam 1252. Nach dem Aussterben der Herren von Krautheim kam die Oberherrlichkeit an die Grafen von Hohenlohe. In Büttelbronn und Wolfsölden erwarb Kl. Gnadenthal theils durch Kauf von den hohenlohischen Lehensleuten, den Herren von Belsenberg, 1339, theils durch Schenkung der Witwe Hermanns von Gabelstein 1344 Besitz. Auch die Klause Neunkirchen bekam in Wolfsölden (wann? von wem?) Einkünfte, welche 1479 an das Kloster Heidingsfeld fielen und von diesem 1534 an den Spital Mergentheim verkauft wurden, der aber später dort nicht mehr besitzberechtigt erscheint s. OA.Beschr. Mergentheim. S. 412 657. In Büttelbronn hatte Schönthal 1334 einen Hof erworben (Schönhuth Schönth. 73). Nach der Aufhebung des Klosters Gnadenthal fielen die Rechte und Besitzungen desselben an Hohenlohe-Neuenstein und zwar erst an die Linie Weikersheim, später an Hohenlohe-Öhringen und kamen mit der Herrschaft Hohenlohe-Öhringen 1806 unter württembergische Staatshoheit. Die Rechtsverhältnisse ums Jahr 1595 ergeben sich aus einer Beschreibung der Ober- und Herrlichkeiten, Rechte und Gerechtigkeiten des Grafen Wolfgang von Hohenlohe (Bauer). Während die Fraisch und hohe Obrigkeit in den vier Orten dem würzburgischen Amt Jagstberg zustand, übte Hohenlohe die Vogtei, ausgenommen 1. zu Steinbach ein würzburgisches Gut, das mit aller Obrigkeit nach Jagstberg gehörte, 2. zu Ohrenbach einzelne Äcker, auf denen die Herren von Stetten Schatzung und Gebot hatten, 3. zu Büttelbronn ein Hof, der Schönthal sammt der Vogtei gehörte, aber 1603

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 836. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_836.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)