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1689 stirbt die Mutter Abt Knüttels in Oberkessach.

1782/83 wird die Kirche neugebaut.


Hopfengarten, ein ehmals schönthalischer Weiler, wo Schönthal die Hoheit und Obrigkeit hatte, dagegen die mainzische Cent in Burkheim d. h. Osterburken die peinliche Gerichtsbarkeit, liegt hoch und frei auf der Ebene zwischen Kessach und Seckach unweit des Limes, den Stürmen ausgesetzt. Vielleicht ist hier das räthselhafte Huvenvurt, wo B. Hazecho v. Worms das Stift Wimpfen neben Kessa begabt, vor 1044. W. F. 9, 308, wenn etwa zu lesen wäre Huvencart.

1333 bekommt Abt Sifried zu St. Burkhard und Würzburg von Schönthal dort eine Wiese zum Nendingsbrunnen, s. Reg. Oberkessach.

1530 studirt Seb. Steinla v. Hopfgart in Wittenberg (doch gibt es ein Hopfengarten bei Dinkelsbühl und Stadtamhof und ein Hopfgartenmühle bei Hersbruck wie in Thüringen).


Weigenthal, vom Volke Weichelt genannt, alt Wigenthal cfr. Weigenheim (von dem P. N. Wigo), war ebenfalls ein alt schönthalischer Besitz, gehörte aber in die Cent Möckmühl (Schönth. Jurisdictionalbuch).

1284 verkauft Sifried v. Rosseriet einen Hof zu Wigental und U.Kessach an Schönthal. Zeugen Fr. H. de Hartheim, Fr. W. de Eschenawe dictus Pfuticher, Ebelinus de Kessa, H. Scultetus. Staatsarch.

1290 s. Kessach.

1374 Juli 28. verkauft Peter Helmstadt, genannt von Rosenberg, und sein Bruder Raban Rechte und Zinse im Weiler Weigenthal an Schönthal um 60 fl. Schönh. 94.

1499. Kl. Schönthal verpachtet seinen Hof Weigenthal um je 8 Malter Korn, Dinkel und Haber, 2 Pfd. Hllr., 2 Sommerhühner, 1 Fastnachtshuhn und 3 Tag Dienst mit Wagen und Pflug. St.A.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 768. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_768.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)