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auß der 29. proposition deß 1. Buchs Euclidis zusehen) die seiten aber betreffent / vngleich: vnd also diese auß jehnen nit zu erfahren.

In andern casibus aber allen / wie gemeldt / kan man auß dreyen vorgebenen oder bekandten stucken / andere drey vnbekandte / als auß zweyen wincklen vnd einer seit / den dritten winckel vnd vbrige zwo seiten: oder auß zweyen seiten vnd einem winckel / die dritte seit vnd andere zwen winckel: oder auß allen drey seiten alle drey winckel durch die Regel Detri vnd diese Taflen erfahren / in massen auß volgenden Reglen vnd beyfügten Exemplen zuvernemmen.

1. Regel.
Wann in einem triangulo rectangulo,
oder winckelrechtem triangel / die zwen winckel (vnd also auch der dritte / als der jehner zweien complement ist) zusambt einer seiten bekandt seint / wie man darauß die vbrigen zwo vnbekandte seiten erfahren solle.

Nachdem zwo arten der triangel seind / Als 1. Rectangulum, so einen rechten / vnd zwen spitzwinckel hat: 2. Obliquangulum, von schlimmen wincklen / darinnen entweder ein winckel obtusus oder stumpff / die andern zwen acuti vnd spitzig: oder aber alle drey spitzig seind: ist vnter jhnen die erste art am vornembsten vnd gebreuchlichsten. Dahero auch rectangulum Magister Matheseως, ein Meister der Mathematischen künste genennet wirdt.

Empfohlene Zitierweise:
Matthias Bernegger: Manuale Mathematicum. Straßburg: Paul Ledertz, 1619, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bernegger_Manuale_033.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)