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betrachtet, was ihn zu einem Rüstzeuge machet, damit man weiß, was ihm als enenm Rüstzeuge zukommet. Hindert hernach die Materie, daraus er bestehet, sein wesentliches Vermögen, so ist solches insbesondere auszumachen.

Zusatz.

10. Wo ihr euch also bey einer Bewegung drey Puncte einbilden könnet, um deren einen die Bewegung geschiehet, an dem andern die Kraft, an dem dritten aber die Last appliciret ist; daselbst treffet ihr einen Hebel an.

Die 2. Anmerkung.

11. Wenn ihr dieses wohl merket; so werdet ihr aus den Gesetzen des Hebels nicht allein von den meisten Instrumenten und andern Werken der Kunst, sondern auch von den wunderbaren Bewegungen in den Körpern der Thiere und der Menschen richtigen Grund zeigen, und beiderseits ihr Vermögen ausrechnen können. Auf diesem Grunde beruhet, was Borellus von der Bewegung der Thiere geschrieben.

Die 6. Erklärung.

12. Ein Rad an einer Axe (Axis in peritrochio) ist nichts anders, als ein an einer Welle befestigter Circul AFDA, welcher zugleich mit der Welle BIKB um ihren gemeinen Mittelpunct C beweget werden kan. Ja es ist genug, wenn man sich einen Circul nur gedenken kan, der in der Bewegung der Welle um ihre Axe beschrieben wird.[Fig.2]

Zusatz.

13. Ihr treffet demnach ein Rad an einer Axe an, wo ihr euch gedenken könnet, daß ein grösserer Circul, als der Durchschnitt einer Welle ist, beschrieben werde, wenn sie sich um ihre Axe beweget.[Fig.3] Z. E. im mechanischen Verstande gehören

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_195.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)