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Mächtigen, diese Schule, ihr, die ihr selbst von dem Gedanken an das Elend und das Missgeschick durch die fast unübersteiglichen Schranken des Reichtums, der Selbstsucht und des Machtgefühles getrennt seid.“

„Sie sehen, mein lieber Cabanis, dass, wenn uns die Natur auch mit einer Menge von Leiden umgeben hat, sie sie gewissermassen ausgleicht, indem sie aus unsern Schmerzen selbst die tiefste Quelle unserer Genüsse macht. Segnen wir jenen erhabenen Zusammenhang, der sich zwischen den moralischen Bedürfnissen der einen und den physischen Bedürfnissen der andern findet, zwischen dem Unglück, dem wir durch die Natur und durch unsere Laster unterworfen sind, und den Neigungen der Tugend, die nur dann glücklich ist, indem sie beisteht.

Man findet die Annehmlichkeit des Lebens nur im Wohltun, in der Zuverlässigkeit und der Güte, und indem man in dieser Weise seinen Hausgöttern einen Zufluchtsort gewährt und den Menschen zwingt, mit Entzücken sein eigenes Dasein zu empfinden.

Geheime und tröstende Freuden, die an den Frieden und an die verborgenen Tugenden geknüpft sind. Wahre und rührende Freuden, die ein von ihnen einmal berührtes Herz nicht wieder verlassen. Wehe dem, der euch verachtet und preisgibt. Ihr, die das tyrannische Szepter der Eitelkeit ohne Unterlass davon entfernt. Wehe insbesondere jenem Geschlechte, das eine kurze Spanne Zeit mit den glänzendsten Gaben der Natur überhäuft ist, und für das die Natur dann so lange eine Rabenmutter ist, wenn sie euch vernachlässigt oder euch nicht beachtet! Denn mit euch soll der Mann die Hälfte seines Lebens verbringen, und wenn möglich jenen verzauberten Kelch vergessen, den die Hand der Zeit inmitten seiner Laufbahn umstösst!“