Seite:1859 Dalimils Chronik von Böhmen.djvu/101

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Du der herczog von der Bosena
Einen son het al da,
Der wart al czu hant
Briczcisslab gnant.

5
Von dem stolczin knabin

Herczog Briczlabin,
Der dez keisirs tochtir
Furt vz dem clostir.

[42.] Herczog Vlrich virschied der nach.

10
Briczlab vf den sal man komen sach.

Der wizz Otto waz keisir wordin in dem iar.
Dar hatte gar ein schone tochter verwar.[1]
Ir schon verwundirt dy fursten al sampt.
Obir al laut man ir schon bekant.

15
Dy behilt man in einem clostir weltlich,

Daz Suinibrot genant ist melchlich.
Du se hirczog Briczlab do selbst wuste,
Er sprach czu den mitthern alsust:
Ich gwin min lib adir ich ich lebe nit.

20
In daz clostir er an wofin reid mit sit

Vnd irkriegt daz clostir vientlich.
Des keisirs tochtir hiz Guta vil suz vnd rich.
Du dy Behem in daz closter trabtin,
Guta in einer scharlach kappin

25
Sich virbarg hindir einen altir in einer cappellin.

Der herczog furte Gutam vs der kirchin snellin.
Er saz mit er vf daz ros.
Si virspertin daz tor mit ketin vnd mid sloz.
Dy wil waftin sich dy conuersin,

30
Du sich hetin gesampt von erstin.[2]

Si giengin kegen dem herczogen geweldeclich.
Der herczog hub si zcorneclich.
Guta hink sich an en vor vorchte als ein leit.
Etslich conuers stund vnd nit hende het,

  1. ? Der.
  2. ? Die.
Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/101&oldid=- (Version vom 6.11.2018)