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Si czirtin dy schonstin iungfrowen
Vnd sacztin si vff den weg czu schowen
Vndir einem groszin bom da.
Dy iuncfrowe hies Ssarka.

5
Si waz dy schonste vndir en.

Si sacztin by er en tischlen
Vnd in grosz legil vol met.
Si lizin si gebundin czu stet.
Der Czirat chom

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Vnder der iunfrown wain vernam

Vnd daz czu hant obir
Ein roub croppiczt schir,
Der vil leicht sas
Vnd ein wisag sines todes was.

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Ez ist schade des gutin mannes.

Er vragt, was si tete sus
Adir wor vmb si also clagit.
Si antwurt: ich bin von Kokorsina ein magit
Vs dem dorf des hern tochtir

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Von den bozin iungfrown gebundin do her,

Dy mich woldin czu ir bosheit
Vff ir hus geleit
Vnd woltin mich czu ir bozheit verfuren.
Also schir si vch kunden gespüren,

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Sie leizin mich gebundin

Vnd vlon mit den stundin.
Du er an der iuncfrawen het irvorscht,
Dy iuncfrow wart, ob si in gepitin torst,
Daz er an yr al iuncfrowin erte

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Vnd si mit irn brechte

Czu irm vatir gesunt.
Wy sal ich tun? sprach ir munt.
Sich saczt Cirad czu der iuncfrowen
Vnd hiez dy leut siczin vnd schowen

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Vnd begunde mit ir czu trink

Vnd dy pusawn czu clinken.
Mit der pusawn
Virstunden dy iuncfrowin,

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/049&oldid=- (Version vom 15.8.2018)