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ist ein Gymnasiums-Lehrer eines Kanonikates weniger würdig, als ein Professor der Theologie?

Den Habsüchtigen, und jeden, der das nicht leistet, was der Staat von ihm fordern kann, muß die Schulcommission gleich entfernen, und ihn wieder auf seine Caplaney zurückschicken. Der gewissenhafte Mann wird kein Amt annehmen, wenn er seine Pflicht nicht ganz erfüllen will. Es ist ein schädlicher Grundsatz, daß man einen nicht eher von dem Posten, wohin er sich nicht schicket, entfernen will, als bis man ihn zu einer bessern Stelle befördern kann.

Damit der Lehrer unverdrossen und mit Lust arbeitet, so muß man ihn aufmuntern: und damit seine Kräfte nicht erschlaffen, so muß man ihm auch nicht zu viel auflasten. Wenn ein Mann den ganzen Schulunterricht allein vortragen, dann alle Sonn- und Feyertage seiner Schule predigen,[1] und an den


  1. Reduci ex peregrinationibus per ferias ad amicos ruri degentes factis binae tuae litterae per hospitem mihi traditae sunt. Petitis tuis pro viribus et pro ea, quam tecum colo, amicitia satisfacere studebo.
    De novo Scholarum nostrarum Rectore mihi gratularis. Equidem de eo non magnopere gaudeo. Iam rursus suis quisque praeceptor