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leicht hinter das Geheimniß zu kommen – und man wird sich von der Wahrheit dessen, was ich gesagt habe, leicht überzeugen können. Wodurch sollten aber auch diese rohen und unwissenden Leute klüger geworden seyn, als so viele Ärzte, die ihre Kunst mit allem Fleiß erlernt haben, sie am Krankenbett mit Seegen und Beyfall ausüben, und noch dazu durch die Bücher gelehrter Männer sich auch alles das, was diese wußten, und zum Heil ihrer Kranken ersonnen haben, zu eigen zu machen suchen? Wenn also wirklich noch nicht bekannte, wirksame und wohlfeile Arzneyen in unsern Gegenden aufzufinden seyn sollten, so wird sie gewiß jeder Vernünftige eher von demjenigen, der alle Hülfsmittel zu dergleichen Entdeckungen in seiner Gewalt hat, als von Unwissenden erwarten, und ihnen, wenn sie sich rühmen, dergleichen zu besitzen, wenigstens nicht zu trauen.

 Man könnte vielleicht das bisher gesagte für unvollständig halten, wenn ich nun nicht noch am Schlusse, einigen Einwürfen, die man bisweilen im gemeinen Leben hört, ganz kurz begegnen würde. Ich glaube, es möchten ungefähr folgende seyn, und zwar

Erstlich: daß man den Quacksalber an