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und ein merkliches Terrain für den Durchzug und Aufenthalt der Schiffer hat.

 Hier ist das Resultat dessen, was ich auf meine Fragen bey Sachverständigen hierüber erforscht habe.

 Unsere ältern Schiffer wurden meistens reiche Leute, aber mit unsern jüngern gehet es nicht vor sich. Kurmainz und die andern Zollherrschaften können also vor 20 Jahren etwa nicht so hoch verzollet haben, wie dermahlen? Nein! Vor 1768, wo das Haus Onolzbach einen besondern, und das Hochstift Wirzburg ebenfalls, aber später, einen besondern Vertrag zu mehrerer Emporbringung des Main-Transito-Commerzes mit Kurmainz schloßen, und zur sicherern Bewirkung desselben ersterer merkliche Nachlässe des Landzolls, und letzteres eben so merkliche des Wasser- und Landzolls anbot, und wirklich gab: vor diesem 1768 Jahre konnte der Mainschiffer den Centner Frachtgut mit 7 Kr. durch alle Mainzischen Zollstätten führen, und zugleich die Einladungskosten in Mainz damit bestreiten: denn an Douceurs oder Schmiralien für die Bedienten wurde damahls nicht gedacht, obschon der Mainschiffer niemahls ganz unerkänntlich gegen diese war. Nach dem