Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Sohra

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sohra
Untertitel:
aus: Erzgebirgischer Kreis, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 4, Seite 211–213
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1856]
Verlag: Expedition des Ritterschaftlichen Album-Vereins
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Commons = SLUB Dresden
Kurzbeschreibung:
{{{SONSTIGES}}}
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[212]
Sohra

„die saure Aue,“ liegt ½ Stunde südöstlich von Oberbobritzsch, in einem freundlichen Thale, und umfasst unter der Gerichtsbarkeit St. Johannis zu Freiberg, 35 Häuser mit 300 Einwohnern. Gegen ⅜ lang ausgedehnt, in dem Hospitalwalde und dem dortigen Oberbobritzscher Hölzern entspringenden Sohrbache, zählt unter seinen nicht starken Bauergütern das Dorf zwei bedeutende, deren jedes drei Hufen stark ist.

Auch bestehen in Sohra zwei Mahl- und eine Schneidemühle.

Die beiden bezeichneten Güter bildeten ehedem ein Vorwerk der Burg Sohra. Auch nach Pretzschendorf und Oberbobritzsch sind durch Kauf Vorwerksfelder gekommen, worauf bezüglich noch heute Steuern nach Sohra zur Berechnung an die Behörden entrichtet werden.

Das Schloss Sohra lag im Walde nach Pretzschendorf hin.

Seine Stätte hat sich meist in ein Stück Feld verwandelt. Noch vor einigen achtzig Jahren waren Mauerruinen und Keller vorhanden, welche Ueberreste, von den umliegenden Dörfern als Baumaterial benutzt, verschwunden sind.

Wohl aber giebt von der alten Burg noch manche schauerliche Sage Zeugniss, und der sogenannte Vorwerksring, wo manchem noch [213] jetzt Lebenden, spukgeisterische Erscheinungen das Haar in Bewegung brachten, wird das hier verschwundene Ritterthum nicht sogleich in Vergessenheit gerathen lassen. Eine eiserne Thüre in der obern Halle der Bobritzscher Kirche soll von jenen Burgruinen herstammen.

Im Jahre 1293 ist Oberbobritsch mit Sohra, mit Markgräfl. Bewilligung, ans Johannishospital geliehen; doch schenkte Heinrich der Erlauchte schon 1280 demselben das Allodium in Bobritzsch, das bisher Veit von Stenzenbroc gehabt.

Das Rittergut Sohra, wird Sohra mit Oberbobritzsch aufgeführt und gehört dem Stadtrath zu Freiberg.