Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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griechischer Apologet zu Hadrians Zeit 124 n. Chr.
Band XXIV (1963) S. 677
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Quadratus 1) griechischer Apologet zu Hadrians Zeit.

Von ihm haben wir nur spärliche Kunde. Durch Eusebios hist. eccl. IV 3, 1–2; Chron. ad a. Abr. 2140 ist bezeugt, daß er um 124 anläßlich einer Christenverfolgung dem Kaiser Hadrian eine Verteidigungsschrift der christlichen Lehre überreichte. In dem kargen Bruchstück dieser Apologie bei Eusebios (a. O. § 2) spricht er von Christi wunderhaften Taten (Heilungen und Totenerweckungen) und betont, daß einige Zeugen dieser Werke (Geheilte und Erweckte) zu seiner Zeit noch lebten.

Unser Apologet wird von mehreren Forschern mit dem gleichnamigen Apostelschüler in Kleinasien identifiziert, über den Eusebios hist. eccl. III 37, 1 und V 17, 2 berichtet, so auch von G. Rauschen Grundr. d. Patrol.9 (1926) 79. Kein zwingendes Argument hindert diese Gleichsetzung. Hingegen geht Hieronymus vir. ill. 19 und epist. 70, 4 natürlich in die Irre, wenn er diesen Glaubensstreiter und den späteren (unter Marcus Aurelius lebenden) Bischof Quadratus von Athen als eine und dieselbe Persönlichkeit betrachtet.

Spuren der Apologie des Q. vermeint R. Harris Expos. (Lond.) 1921, 147–160 in den ps.-klem. Homilien sowie in dem mittelalt. Mönchsroman ,Barlaam und Joasaph‘ zu finden. S. aber Krüger Theol. Lit.-Zeitg. 1923, 431f. und Robinson Journ. Theol. Stud. 1924, 246ff. – Vgl. Christ-Stählin Griech. Lit. II 2 (1924) S. 1279f.