Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Hortensia, Tochter d. Redners Q. Hortensius Nr. 13 * ca. 110 v. Chr.
Band VIII,2 (1913) S. 24812482
Hortensia in der Wikipedia
Hortensia in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register VIII,2 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|VIII,2|2481|2482|Hortensius 16|[[REAutor]]|RE:Hortensius 16}}        

16) Hortensia, Tochter des Q. Hortensius Nr. 13, stellte sich Ende 712 = 42 an die Spitze der Frauen, die von den Triumvirn in einer ganz neuen Weise zu den Kriegssteuern herangezogen wurden, und führte öffentlich und mit einem gewissen Erfolge für die Frauen das Wort, sodaß ihre Rede noch später gelesen und als Beweis der Vererbung der väterlichen Kunst angesehen wurde [2482] (Val. Max. VIII 3, 3. Quintil. inst. or. I 1, 6. Appian. bell. civ. IV 136–146, vgl. Mommsen St.-R. III 237. 393). Da eine delische Inschrift den Bruder der H. Nr. 13 als θεῖος des mit seinem offiziellen Namen Caepio genannten M. Brutus bezeichnet, so ist es wohl möglich, daß H. die Gattin des Q. Servilius Caepio gewesen war, von dem Brutus adoptiert wurde. Denn daß sie unverheiratet geblieben sei, ist nur aus dem Fehlen anderer Nachrichten erschlossen worden (Groebe bei Drumann² III 104, 6); ihre ganze Rolle erklärt sich sehr gut dadurch, daß besonders die mit den Proskribierten verwandten Frauen durch die neue Steuer betroffen wurden, und daß dann H. als Adoptivmutter des Brutus in erster Reihe stand.