Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gemmenschneider, auf Aquamarin die Büste der Tochter des Titus, Iulia
Band VI,1 (1907) S. 1155
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6) Hat die Büste der Tochter des Titus, Iulia, in einen doppelt konvexen Aquamarin des Pariser Münzkabinets eingeschnitten (Chabouillet Catalogue des camées et pierres gravées nr. 2089). Die äußerst sorgfältige Arbeit gibt die Vornehmheit der dargestellten Persönlichkeit gut wieder und ist ihr wahrscheinlich gleichzeitig. Der auch abgesehen von seinem Kunstwerte sehr kostbare, ziemlich große Stein (H. 0,050, B. 0,035) bekrönte einst ein goldenes, reichverziertes Reliquienkästchen, wohl aus karolingischer Zeit, das sog. Oratorium oder Escran Karls des Großen. Furtwängler hat seine früher an der Echtheit geäußerten Zweifel (Arch. Jahrb. III [1888] 319) jetzt zurückgezogen, Ant. Gemmen Taf. XLVIII 8, vgl. Bd. III 358, abgebildet auch bei Müller-Wieseler Denkm. I2 Fig. 381. Babelon Cabinet des ant. à la Bibl. Nat. Taf. XXXIII 3, vgl. p. 104ff.; Hist. de la gravure sur gemmes en France p. 21. Andere Gemmen mit dem Namen des E. sind modern, s. Brunn Gesch. d. griech. Künstler II 499. Catalogue of gems in the Brit. Mus. nr. 1940.