Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Teleon, Argonaut
Band VI,1 (1907) S. 439
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Eribotes (Εριβώτης), Sohn des Teleon, ein Argonaut, der nach Apoll. Rhod. I 71ff. mit den lokrischen Helden Eurytion und Oileus sich Iasons Zuge anschließt und II 1039 seinem verwundeten Landsmann Oileus Hilfe leistet; die Namensform war hier Ἐριβώτης (das überlieferte Εὐρυβώτης ist des Versmaßes wegen unmöglich). Vor Apollonios hatte den Sohn des Teleon schon Herodor. frg. 40 ( Schol. Apoll. Rhod. I 71) unter den Argonauten erwähnt, doch mit abweichender Namensform Εὐρυβάτης (cod. Paris. Εὐρυβώτας). Nach Apollonios findet er sich in den Argonautenkatalogen bei Val. Flacc. I 402, vgl. III 478 und Hyg. fab. 14; vgl. auch Schol. Apoll. Rhod. I 95 und p. 535 Keil sowie Tzetz. Lykophr. 175. Während sonst von E. keine weiteren Taten berichtet werden, erzählt Hygin fab. 14 im zweiten Teil (die Namensform ist hier Euribates, im ersten Teil dagegen Eribotes), er sei auf der Heimfahrt in Libyen zugleich mit Kanthos (dessen Tod auch bei Apoll. Rhod. IV 1484ff. vorkommt) getötet worden. Es mag dieser Zug auf eine Lokalsage lokrischer Ansiedler zurückgehen, die in Libyen das Grab ihres E. zeigten. Zum alten Bestand der Argonautensage gehört dies nicht; denn nach der älteren Auffassung macht E. den ganzen Zug mit und nimmt auch noch an den Leichenspielen für Pelias teil (ebenso wie Mopsos, der auch nach späterer Sage in Libyen starb). Denn der Diskoswerfer Εὐρυβώτας auf der Kypseloslade (Paus. V 17, 10) ist zweifellos identisch mit dem Argonauten.

[Jessen. ]