Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Zwei A. bei Synesios (ep. 110)
Band I,2 (1894) S. 2491 (IA)–2492 (IA)
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52) Im J. 405 redet Synesios (ep. 110) von zwei Antiochi am Hofe des Arcadius, der eine ein Greis und schon seit Gratian im Dienste, der andere ein dickbäuchiger Jüngling, der alles über den Kaiser vermöge. Dieser letztere habe seine Gewalt [2492] anfangs mit dem Perser Narses geteilt, dann aber allein behalten. Es ist dies wohl der Hofeunuch, welcher auch unter Theodosius II. mächtig war (Isid. Pelus. ep. I 36 = Migne Gr. 78, 204) und an dessen Person später eine wunderliche Sage geknüpft wurde. Kaiser Arcadius habe durch sein Testament zum Vormund seines Sohnes den Perserkönig eingesetzt und dieser habe als Stellvertreter den Eunuchen A. nach Constantinopel geschickt. Derselbe habe im Amte eines Praepositus sacri cubiculi die römische Politik geleitet, sei aber nach der Vermählung des Theodosius mit Eudokia entsetzt und zu Chalkedon in ein Kloster gesteckt worden, wo er bald darauf gestorben sei (Zon. XIII 22. 23. Theoph. 5900. 5905. 5936. Suid. s. Ἀντίοχος ὁ πραιπόσιτος und Θεοδόσιος. Cedren. 334 C. 342 C. Procop. b. Pers. I 2). Sievers Studien z. Gesch. d. röm. Kaiser 423.

[Seeck. ]