Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Germanischer Stamm
Band I,2 (1894) S. 2192 (IA)
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Anglii oder Angli (Ἀγγειλοί Ptolem. II 11, 8; Ἄγγιλοι Prokop. b. Goth. IV 20 p. 560 Bonn.), werden zuerst von Tacitus Germ. 40 genannt zusammen mit den Reudigni, Aviones, Varini und anderen Stämmen des inneren Germaniens. Ihre Wohnsitze lassen sich nicht genauer bestimmen. Ptolemaeus nennt sie in der Reihe der Suebenvölker und setzt sie etwa an die Mittelelbe östlich von den Langobarden. Zeuss (Die Deutschen 153) legt die Stammsitze dieses später durch die Eroberung von Britannien berühmt gewordenen Volkes ,um die untere Saale längs der Elbe etwa bis über die Ohre hinab‘. Später rückten sie wohl noch mehr nach Norden vor (nach Schleswig). Vgl. auch C. Müller zur Stelle des Ptolemaeus I 1, 258. Much Deutsche Stammsitze 52f. Über die späteren Zeugnisse und die weiteren Schicksale des Volkes s. Zeuss a. O. 495. Schwerlich steckt ihr Name auch in dem Provinzenverzeichnis des Codex Veron. XIII 13 (Seeck Notit. dign. 251), zwischen den Amsivarii und Angrivarii; überliefert ist Angri (C. Müller a. O. 259).

[Ihm. ]