Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Volk in Vorderindien
Band I,2 (1894) S. 2132 (IA)
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Andrae Indi, nach der Tab. Peut. ein grosses Volk an der Ostküste Vorderindiens zwischen den Flüssen Calingius (Godâvarî) und Aunes (Vêṇâ), also im Gebiete der drawidischen Triliṇga (Telugu). Die Purâṇas nennen 30 Fürsten der Andhra (Lassen Ind. A.-K. II 933ff.); noch im 6. Jhdt. n. Chr. beschreibt der chinesische Pilger Hiuan-Thsang die beiden Reiche der Andhra und Mahândhra (Lassen IV 14ff.); Manus Gesetzbuch bezeichnet mit Andhra eine rohe und verachtete Mischtribus, welche die Wälder bewohnte. An ihrer Nordgrenze dehnt sich in der Tab. Peut. ein Bergzug aus: in his locis elefanti nascuntur; damit ist die heutige Gondvâna-Region gemeint. Vgl. Andarae.