Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nikopolis, bedeutender Ort in Judaea, jüdische Toparchie
Band I,2 (1894) S. 1843 (IA)
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Ammaus. 1) Nikopolis, auch Ἐμμαοῦς genannt (Joseph. Antiq. Jud. XIII 15 [= 1 Makk. 9, 50]. XIV 275. XVII 291; Bell. Jud. I 11, 2. II 5, 1. II 20, 4. IV 8, 1. V 1, 6 u. ö. Plin. n. h. V 70. Ptol. V 16, 7. Euseb. Onom. ed. Lagarde 257, 21. Tab. Peut. Amavante; It. Hieros. 600: Nikopolis), bedeutender Ort in Judaea, eine der elf (oder zehn) jüdischen Toparchien (Joseph. Bell. Jud. III 3, 5. Plin. a. O.), wegen seiner Lage am Ausgang des Gebirges strategisch wichtig, längere Zeit dort befestigtes Lager der 5. Legion (darauf bezügliche Inschrift s. Ephem. epigr. V 1446). Zur Zeit des Iulius Africanus (Anfang des 3. Jhdts. n. Chr.) neugegründet und Nikopolis genannt (Euseb. Chron. II 178 Schoene u. a.; unrichtig Sozom. Hist. eccles. V 21: nach der Eroberung von Jerusalem). Im Mittelalter Fontenoide genannt. Über angebliche Münzen mit einer Aera von ca. 70 n. Chr. vgl. De Saulcy Numismatique de la Terre Sainte 172ff. A.-Nikopolis ist nicht identisch mit Emmaus Luk. 24, 13 (s. Nr. 2), es entspricht dem heutigen ʿAmwâs an der Strasse von Jâfa nach Jerusalem, Reste einer den Makkabaeern geweihten Kirche, zum Teil byzantinisch (Schürer Gesch. d. jüd. Volkes I 537ff. II 137ff. Neubauer Géogr. du Talmud 100ff. Forbiger Geographie II 717. Survey of Western Palestine, Memoirs III 14. 36ff. 63–81. Baedeker Palästina u. Syrien³ 18).