Mutterliebe (Christen)
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Mutterliebe.
Wie bist Du blühend schön und hold,
Die Augen blau, die Flechten gold,
Dein weiches, liebliches Gesicht
Ein frommes, rührendes Gedicht!
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Wie bist Du keusch und engelrein, Gleich einem milden Strahlenschein;
Der Unschuld Zauber Dich umfließt,
Dein ganzes Wesen übergießt. . . . .
Schau’ ich dich wieder über’s Jahr,
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Bist Du des süßen Zaubers bar – Heut’ zählt ja Deine Mutter schon
Für Zukunftsschmach erfeilschten Lohn!