Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Walzer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 377
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Walzer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 377. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Walzer (Version vom 03.05.2024)

[377] Walzer (franz. Valse), ein im 3/4-Takt gesetzter Tanz deutschen Ursprungs von mehreren Teilen von acht und mehr Takten. Man unterscheidet hinsichtlich des Tempos drei Arten: den Ländler (langsamen W.), den Wiener oder Geschwindwalzer und den gewöhnlichen W. Strauß (Vater und Sohn), Lanner, Gungl, Labitzky, Lumbye, die bekanntesten Komponisten des Walzers, u. a. haben der Walzerform eine größere Ausdehnung gegeben, indem sie fünf Walzernummern zu 2 Teilen à 16 Takten mit Wiederholung zusammenstellten und denselben eine Einleitung und eine Coda zufügten, wodurch der Konzertwalzer entstand. In neuester Zeit hat man auch versucht, diese Tanzform gewissermaßen zu idealisieren, indem man sie künstlerisch höher intentionierten Tonstücken zu Grunde legte, die jedoch nicht zum Tanzen bestimmt, sondern lediglich als Vortragsstücke gedacht sind (Chopin; Kiel, „Deutsche Reigen“; Liszt; Brahms, „Liebesliederwalzer“).