Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Szeps“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 906
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Szeps. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 906. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Szeps (Version vom 26.10.2022)

[906] Szeps, Moritz, Journalist, Chefredakteur des „Wiener Tagblattes“, geb. 4. Nov. 1834 zu Busk in Galizien, studierte in Wien Naturwissenschaften und Medizin, wandte sich aber schon 1858 der Publizistik zu (bei der „Presse“ und „Morgenpost“), 1861 wurde er Chefredakteur der „Morgenpost“, 1867 gründete er das „Neue Wiener Tagblatt“, wo er bis 1886 verblieb, nachdem es inzwischen in den Besitz einer Aktiengesellschaft Steyrermühl, die S. gegründet, übergegangen war. In seiner Stellung als Leiter einer großen Zeitung geriet S. mit den hervorragendsten politischen Persönlichkeiten in Verbindung, in erster Linie speziell in Österreich mit dem Kronprinzen Rudolf, mit dem er in stetem Verkehr bis an sein Lebensende stand; ferner mit namhaften Persönlichkeiten in Frankreich: Gambetta, Clemenceau, Ribot, Leon Say u. a., in Deutschland mit Brehm und andern Gelehrten. S. nimmt in der Wiener Journalistik eine charakteristische Stellung ein: er hat ihre Ausbildung in der Raschheit des Nachrichtendienstes mit der Neigung zum Sensationellen gefördert. In diesem Geiste leitet er seit 1886 das von ihm gleichfalls neugegründete „Wiener Tagblatt“.