Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Scheidemantel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 724
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Scheidemantel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 724. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Scheidemantel (Version vom 16.09.2022)

[724]  Scheidemantel, Karl, Bühnensänger (Bariton), geb. 21. Jan. 1859 zu Weimar, war als Seminarist daselbst Gesangschüler von Bodo Borchers und ging zur dortigen Hofbühne über, indem er 1878 als Wolfram im „Tannhäuser“ debütierte. 1881–83 studierte er in den Sommermonaten noch unter J. Stockhausen in Frankfurt a. M. und bildete sich schnell zu einem der angesehensten Vertreter seines Faches aus. 1884 sang er unter Hans Richter an der deutschen Oper in London und gehört nun seit 1886 dem Verband der Dresdener Hofoper an. In demselben Jahr sang er zuerst in Baireuth (Hans Sachs, Klingsor, Amfortas), wo er seither alljährlich zum Gelingen der Festspiele wesentlich beiträgt.