Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Politzer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 185
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Politzer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 185. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Politzer (Version vom 07.04.2022)

[185] Politzer, Adam, Mediziner, geb. 1835 zu Alberti in Ungarn, studierte 1859 in Wien, widmete sich speziell der Ohrenheilkunde, arbeitete in Ludwigs Laboratorium, stellte in Würzburg Forschungen an über den Mechanismus der Ohrtrompete, in Paris über die Schwingungen des Trommelfells und der Gehörknöchelchen und in London über die pathologische Anatomie des Ohrs. Nach Wien zurückgekehrt, habilitierte er sich an der dortigen Universität und wurde 1871 zum Professor der Ohrenheilkunde ernannt. 1863 veröffentlichte er ein neues Heilverfahren gegen Schwerhörigkeit infolge von Unwegsamkeit der Eustachischen Ohrtrompete und von Katarrh des Mittelohrs und erzielte mit demselben (Eintreibung von Luft in die Eustachische Röhre) die glänzendsten Erfolge. Er begründete in Wien eine sehr bedeutende Sammlung anatomischer und pathologisch-anatomischer Präparate des Gehörorgans und lieferte höchst instruktive „Plastische Darstellungen der Krankheiten des Trommelfells“. P. schrieb: „Beleuchtungsbilder des Trommelfells im gesunden und kranken Zustand“ (Wien 1865), „Lehrbuch der Ohrenheilkunde“ (Stuttg. 1878–82, 2 Bde.) und gab „Zehn Wandtafeln zur Anatomie des Gehörorgans“ (Wien 1873) heraus.