Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pamphylĭen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 645
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Pamphylĭen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 645. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pamphyl%C4%ADen (Version vom 26.01.2023)

[645] Pamphylĭen, im Altertum Landschaft Kleinasiens, umfaßte ursprünglich den schmalen Küstenstrich zwischen Lykien und Kilikien am Pamphylischen Meer (Golf von Adalia), im weitern Sinn als römische Provinz auch das ganze nördlich daran stoßende Pisidien und war im ganzen ein gebirgiges Land. Wenige Meilen von der Küste erhebt sich der Taurus. Flüsse sind: Katarrhaktes, der, nachdem er zweimal unter der Erbe verschwunden, östlich von Attaleia (Adalia) mündet (jetzt Dudensu), Kestros (Aksu), Eurymedon (Köprüsu) und Melas (Manawgatsu). Die Bewohner des Landes, eine Mischung von Ureinwohnern mit eingewanderten Kilikern und Griechen, teilten die Schicksale des übrigen Kleinasien, indem sie nacheinander unter persische, makedonische und syrische Herrschaft kamen. Nach des Antiochos Besiegung durch die Römer bildete P. einen Teil des pergamenischen Reichs, bis es samt diesem 120 v. Chr. an Rom fiel. In ihren Sitten hatten die Pamphyler viel Ähnlichkeit mit den Kilikern; sie trieben in Gemeinschaft mit ihnen Seeraub. Städte waren: Attaleia (Adalia), Side (Eski Adalia) und Kibyra am Meer; Aspendos am Eurymedon, Perge (im NO. von Adalia); östlich davon Syllion.