Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ofenheim“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 335
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Ofenheim. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 335. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ofenheim (Version vom 11.05.2024)

[335] Ofenheim, Viktor, Ritter von Ponteuxin, österreich. Industrieller, geb. 1820 zu Wien, studierte Rechtswissenschaft und wurde 1843 Beamter in der Hofkammer. 1849 in die Generaldirektion für Eisenbahnbauten berufen, trat er 1856 in die Verwaltung der Karl Ludwigs-Bahn ein. Im Verein mit andern einflußreiche Personen erhielt er 1864 die Konzession für die Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn und wurde Generaldirektor des Unternehmens; gleichzeitig beteiligte er sich bei mehr als 100 andern Unternehmungen, so daß er in die Reihe der einflußreichsten Finanzaristokraten trat. Die Lemberg-Czernowitzer Bahn wurde später bis Jassy fortgeführt, erlitt aber eine Reihe von Unfällen, namentlich den Einsturz der Brücke über den Pruth; infolge dessen wurde 1872 staatliche Sequestration über sie verhängt. Gleichzeitig wurde O. wegen Aneignung unerlaubter Gewinne von Bauunternehmern und Lieferanten in Anklagestand versetzt, von den Geschwornen aber im Januar 1876 freigesprochen. Er starb 11. Okt. 1886 in Wien.