Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lanessan“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 556
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Lanessan. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 556. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lanessan (Version vom 03.03.2024)

[556] Lanessan (spr. lanessang), Jean Marie Antoine de, franz. Gelehrter und Politiker, geb. 13. Juli 1843 zu Saint-André de Cubzac (Gironde), studierte Medizin, diente 1862–70 als Schiffsarzt in Kotschinchina und Westafrika, machte den Krieg von 1870/71 als Arzt bei der Mobilgarde mit und wurde 1875 zum Professor der Naturgeschichte an der medizinischen Fakultät zu Paris ernannt. Seit 1881 Mitglied der Kammer für Paris, schloß er sich der radikalen Partei an; er beschäftigte sich besonders mit der Arbeiterfrage und der Entwickelung von Handel und Industrie und machte zu diesem Zweck 1886–87 eine Reise in die auswärtigen Besitzungen Frankreichs. Von seinen Schriften nennen wir: „Le transformisme“ (1883); „Manuel d’histoire naturelle médicale“ (2. Aufl. 1885, 2 Bde.); „Traité de zoologie“ (1882); „La Botanique“ (1882); „La lutte pour l’existence et l’association pour la lutte“ (1881); „Flore de Paris“ (1884); „L’expansion coloniale de la France“ (1886); „La Tunisie“ (1887); „l’Indo-Chine française“ (1888); „La marine française au printemps de 1890“ (1890). Auch war er vielfach für Zeitungen und encyklopädische Werke thätig.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 573
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[573] Lanessan, Jean Marie Antoine de, franz. Gelehrter und Politiker, wurde im April 1891 zum Generalgouverneur von Französisch-Hinterindien ernannt.