Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Iwein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Iwein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 110
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Iwein
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Iwein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 110. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Iwein (Version vom 20.07.2021)

[110] Iwein, einer der Helden aus Artus’ Tafelrunde (s. Artus), dessen sagenhafte Geschichte im 12. Jahrh. der Trouvere Chrétien von Troyes zu seinem Gedicht „Chevalier au lion“ benutzte. I. besteht an einem Zauberbrunnen einen Ritter, dessen Gattin Laudine er zum Weibe nimmt. Auf Gaweins Rat, sich nicht zu verliegen, verläßt er seine Gemahlin mit dem Versprechen, innerhalb Jahresfrist zurückzukehren. Da er aber sein Wort nicht hält, verliert er Laudines Gunst und wird infolge davon wahnsinnig. Umherirrend, befreit er einen Löwen von einem Drachen und kommt, fortan von jenem begleitet, nach zahlreichen Abenteuern endlich zu Laudine zurück, die sich mit ihm aussöhnt. Das auf bretonischer Grundlage von teilweise mythischem Charakter beruhende Gedicht Chrétiens bot Hartmann von Aue das Material zu dessen Erzählung „I.“. Über den mythischen Hintergrund der Sage vgl. Osterwald, I., ein keltischer Frühlingsgott (Halle 1853).