Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Iwangorod“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 110
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Iwangorod. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 110. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Iwangorod (Version vom 20.07.2021)

[110] Iwangorod, 1) Festung im russ. Gouvernement Sjedlez, an der Mündung des Weprsh in die Weichsel und an der Eisenbahn Kowel-Mlawa, besteht aus einer Hauptfestung mit bastioniertem Hauptwall und 9 kleinern Werken auf dem rechten Ufer (davon 6 in den Jahren 1877–84 angelegt), einem stark befestigten Brückenkopf (Fort Gortschakow) und 3 vorgeschobenen Werken auf dem linken Ufer der Weichsel. I. bildet mit Warschau, Nowo-Georgiewsk und Brest-Litowsk das polnische Festungsviereck, das für den Fall eines Kriegs mit Deutschland und Österreich-Ungarn von der größten Bedeutung ist. – 2) Vorstadt von Narwa im russ. Gouvernement St. Petersburg, am rechten Ufer der Narowa, mit den Ruinen der 1492 von Iwan III., Wasiljewitsch erbauten Festung, die abwechselnd bald Rußland, bald Schweden angehörte, bis sie 1704 der Feldmarschall Scheremetjew durch Kapitulation für Rußland auf die Dauer gewann.