Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hammerich“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 58
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Hammerich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 58. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hammerich (Version vom 01.05.2024)

[58] Hammerich, Peter Frederik Adolf, dän. Theolog und Geschichtschreiber, geb. 9. Aug. 1809 zu Kopenhagen, bereiste nach vollendeten theologischen und philosophischen Universitätsstudien Schweden, namentlich um das Volksleben daselbst kennen zu lernen, Deutschland und Italien, wo er, vorzüglich in Rom, 1835 längere Zeit verweilte, wurde 1839 Prediger zu Starup und Nebel in Jütland, legte aber diese Stelle krankheitshalber schon nach einigen Jahren wieder nieder, hielt dann historische Vorlesungen in Kopenhagen und wurde 1845 Prediger an der Trinitätskirche daselbst. Im schleswig-holsteinischen Krieg (1848–50) war er als Prediger mit im Feld, legte später sein geistliches Amt nieder und erhielt 1859 eine theologische Professur an der Kopenhagener Universität. Er starb 9. Febr. 1877. H. lieferte eine Reihe historischer Arbeiten, wie: „Dänemark im Zeitalter der Waldemare“ (Kopenh. 1847–48, 2 Bde.), „Dänemark im Zeitalter der Nordischen Union“ (das. 1849–54, 2 Bde.) und „Dänemark unter der Adelsherrschaft“ (das. 1854–60, 4 Bde.); ferner: „Schilderungen aus dem schleswigschen Krieg“ (das. 1849), „Der dritte schleswigsche Feldzug“ (das. 1851), „Der schleswigsche Dreijahrskrieg“ (Hadersl. 1852). Als Kirchenhistoriker hat er sich namentlich verdient gemacht durch „Die heil. Birgitta und die Kirche im Norden“ (Kopenh. 1863; deutsch von Michelsen, Gotha 1872) und sein kirchengeschichtliches Handbuch „Die Geschichte der christlichen Kirche“ (2. Aufl. 1872–1873, 3 Bde.). Seine Memoiren („Et Levnedslöb“, 2 Bde.) wurden 1882 veröffentlicht. Von seinen Dichtungen sind hervorzuheben: „Heldengesänge“ (Kopenh. 1841); „Bilder aus Thorwaldsens Künstlerleben“ (das. 1844); „Gustav II. Adolf in Deutschland“ (das 1844); „Biblischgeschichtliche Lieder“ (das. 1852) etc. In deutscher Übersetzung erschien noch: „Die älteste christliche Epik der Angelsachsen, Deutschen und Nordländer“ (deutsch, Gütersl. 1874).