Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hammelburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 55
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Hammelburg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 55. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hammelburg (Version vom 01.05.2024)

[55] Hammelburg, Bezirksstadt im bayr. Regierungsbezirk Unterfranken, 188 m ü. M., an der Fränkischen Saale und an der Linie Gemünden-H. der Bayrischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, eine Lateinschule, ein Schloß und (1885) 2981 meist kath. Einwohner. In der Nähe das Schloß Saaleck mit berühmtem Weinbau (Saalecker), das Franziskanerkloster Altstadt (1649 gegründet) und die Ruinen der Amalienburg, der frühern Sommerresidenz der Äbte von Fulda. – Im J. 777 wurde die Stadt von Karl d. Gr. der Abtei Fulda geschenkt und diente später zum Sommeraufenthalt der Bischöfe von Fulda. 1540 nahm H. die Reformation an, wurde aber mit Gewalt zum alten Glauben zurückgeführt. 1816 kam es an Bayern. Im preußisch-deutschen Krieg 1866 fand hier 10. Jul. ein Gefecht statt. Während der Hauptteil der Mainarmee die Linie der Saale bei Kissingen eroberte, sollte die Division Beyer den Übergang bei H. forcieren, und da hier die Bayern nur geringe Streitkräfte, meist Reiterei, aufgestellt hatten, gelang es Beyer nach kurzem Gefecht, sich der Stadt und des Flußüberganges zu bemächtigen; die Stadt selbst wurde dabei in Brand geschossen. Vgl. Rappert, Chronik der Kriegsereignisse in der Stadt H. 1866 (Hammelb. 1867); Döll, Geschichtliche und statistische Nachrichten über die Stadt H. und Schloß Saaleck.