MKL1888:Frühlingskuren

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Frühlingskuren“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 763
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Frühlingskuren. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 763. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fr%C3%BChlingskuren (Version vom 21.03.2024)

[763] Frühlingskuren bestehen darin, daß man die frisch ausgepreßten Säfte gewisser Pflanzen, welche zur Gruppe der bittern auflösenden Mittel gehören, im Frühjahr des Morgens im nüchternen Zustand trinken läßt. Es wird entweder der Saft eines einzelnen Krautes oder mehrerer zusammen verordnet, derselbe mit Milch, Fleischbrühe, aromatischen Wassern, Selterwasser etc. vermischt, auch zuweilen noch andre Arznei damit verbunden und die Wirkung des Ganzen durch eine zweckmäßige Diät unterstützt. Man wählt dazu Herba Cichorei, Taraxaci, Fumariae, Millefolii, Chelidonii, Petroselini etc. Gewöhnlich werden dabei 60–200 g Saft mit oder ohne Salz genommen und dabei Bewegungen im Freien gemacht. Die wesentliche Wirkung derartiger Kuren besteht in der Anregung des Stoffwechsels bei Verdauungsstörungen.