Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Falzziegel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 266
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Falzziegel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 266. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Falzziegel (Version vom 19.04.2021)

[266] Falzziegel, gepreßte, mit ineinander greifenden Stegen und Falzen in den verschiedensten Formen

Falzziegel von Gilardons u. Sohn. a Obere, b untere Ansicht, c Längs- und d Querschnitt.

hergestellte Dachflachziegel, die gegenüber den gewöhnlichen flachen Dachziegeln (Biberschwänzen) mancherlei Vorzüge haben. Sie verringern das Gewicht der Dachdeckung, geben dem Dache Widerstandsfähigkeit gegen Sturm und verleihen ihm eine vielfach willkommene Musterung, sie verhindern das Abrutschen etwa zerbrochener Steine und machen das Verstreichen der Dächer gegen das Eindringen von Regen (weniger gegen Schneetreiben) unnötig. Mit einer Art F. deckten schon die alten Griechen ihre Tempeldächer. Die neuern Arten wurden früher namentlich in Frankreich gefertigt, doch hat ihre Fabrikation jetzt auch in Deutschland, insbesondere in Südwestdeutschland, und andern Ländern Verbreitung gefunden. Die Abbildung zeigt F. von Gilardons u. Sohn in Altkirch (Oberelsaß).