Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brück“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 491
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Brück. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 491. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Br%C3%BCck (Version vom 23.03.2023)

[491] Brück, Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, Kreis Zauch-Belzig, in wiesenreicher Gegend an einem Bach, der aus der Plane zur Nieplitz geht, an der Berlin-Blankenheimer Eisenbahn, mit (1880) 1514 Einw.

Brück, Gregor (Pontanus, eigentlich Heintze), deutscher Staatsmann, geb. 1483 zu Brück bei Wittenberg, studierte hier und in Frankfurt a. O. die Rechte, ward Amanuensis des berühmten Juristen Hennings Göde und betrieb dann selbständig die Advokatenpraxis. Von Friedrich dem Weisen als Kanzler an seinen Hof gezogen, begleitete er diesen und seinen Nachfolger auf die Reichstage und nahm an den wichtigsten Verhandlungen über die Reformation hervorragenden Anteil. Er riet zur Übergabe der Augsburger Konfession 1530 und schrieb die Vorrede zum deutschen Texte derselben. Auch bei der Stiftung des Schmalkaldischen Bundes war er zugegen und riet den evangelischen Ständen stets zu einer gemäßigten, aber festen Politik. Die Universität Wittenberg erfreute sich seiner besondern Fürsorge. Auch führte er die Rechtsstreitigkeiten des kurfürstlichen Hauses. Nach Johann Friedrichs Gefangennahme 1547 zog er sich nach Jena zurück und starb 20. Febr. 1557. Vgl. Kolde, Der Kanzler B. (Gotha 1874). – Sein Sohn Christian war Kanzler des Herzogs Johann Friedrich des Mittlern und ward wegen Anteils an den Grumbachschen Händeln 18. April 1567 in Gotha grausam hingerichtet.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 173
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[173] Brück, (1885) 1770 Einw.