Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Askarīden“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 940
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Askarīden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 940. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Askar%C4%ABden (Version vom 27.12.2022)

[940] Askarīden (Ascaridae), Familie der Nematoden oder Fadenwürmer, Eingeweidewürmer von ziemlich gedrungener Form mit drei zapfenförmigen Lippen am Eingang zur Mundhöhle. Als Parasiten des Menschen sind hervorzuheben je eine Art der Gattungen Ascaris (Spulwurm, s. d.) und Oxyuris (Madenwurm, s. d.); die übrigen A. schmarotzen in andern Wirbeltieren, namentlich in Haustieren, und auch in Insekten. Ascaris nigrovenosa lebt in den Lungen des Frosches und der Kröte und gebiert lebende Junge, welche sich im Innern ihrer Wirte einen Weg bis in deren Mastdarm bohren, von dort mit dem Kot in Schlamm gelangen und nun eine Zeitlang in andrer Gestalt (als sogen. Rhabditis) frei leben. Bei dieser Generation entwickeln sich im Innern der befruchteten Weibchen einige Embryonen, zehren das Muttertier auf und wandern gelegentlich in Askaridenform durch die Luftröhre wieder in die Lunge der Frösche etc. ein. Vgl. Leuckart, Die menschlichen Parasiten (Leipz. 1863–76).