Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 2
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Aa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 2. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aa (Version vom 17.12.2022)

[2] Aa (Ach, Aach, althochd. Aha, schwed. A, dän. Aa, „Wasser, Fluß“, v. lat. aqua), Name zahlreicher Flüsse oder Bäche in Deutschland, in der Schweiz und in andern angrenzenden Ländern, der auch in Zusammensetzungen vorkommt, z. B. Fulda (Fuldaha), Nidda (Nidaha), Salzach (Salzaha). Nennenswert sind: die Westfälische Aa, Nebenfluß der Werre, vom Teutoburger Wald, mündet bei Herford; die Münstersche Aa, kleiner Nebenfluß der Ems; die Bocholter Aa, Nebenfluß der Alten Yssel, sämtlich in Westfalen; die Sarner Aa in der Schweiz (s. Sarnen) u. a. Auch im französischen Flandern findet sich ein Fluß Aa, der bei St.-Omer schiffbar wird und in zwei Armen, bei Dünkirchen und Gravelines, in den Kanal mündet; 82 km lang und auf 29 km schiffbar. In den russischen Ostseeprovinzen heißen so zwei Flüsse, welche sich beide in den Meerbusen von Riga ergießen: die Kurländische Aa, aus der Vereinigung der Memel und Muhs (bei Bauske) entstanden, welche, nach ihrem Eintritt ins Livländische Bolderaa genannt, westlich von Dünamünde ins Meer fällt, von Mitau ab schiffbar ist, doch nur von ca. 50 Booten und 80 Flößen befahren wird, und die kleinere Livländische Aa, welche nordöstlich von der Düna mündet.